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Walter Schnorrer Formiersysteme


Warum Formieren?

Beim Schweißen korrosionsbeständiger Werkstoffe, z.B. rostbeständiger Stähle, werden die erhitzten Nahtbereiche durch den Luftsauerstoff oxidiert und sind nicht mehr korrosionsbeständig. Durch Maßnahmen wie Bürsten, Schleifen, Strahlen oder Beizen können diese Oxidschichten, auch Anlauffarben genannt, entfernt und die Korrosionsbeständigkeit wieder hergestellt werden. Eine andere Möglichkeit ist das Verhindern dieser Anlauffarben. Durch Einsatz sogenannter “Formiergase” wird der Sauerstoff der Luft von den erwärmten Nahtbereichen entfernt und eine Oxidation verhindert. Je nach Werkstoff und Gasart wird auch noch die Ausbildung der Wurzel beeinflußt.

Im nächsten Bild können Sie sehen, wie sich der Luftsauerstoff in verschiedenen Konzentrationen auf das Oxidationsverhalten beim schweissen auswirkt.


Als Formiergase werden eingesetzt:

Argon als inertes, d.h. nicht reagierendes Schutzgas

Stickstoff als quasi-inertes reaktionsträges Schutzgas

und Gemische aus Argon bzw. Stickstoff mit Wasserstoff als reduzierende Schutzgase.


Formiergas-Zylinder Typ SC Profi von Walter Schnorrer

Die Einheit besteht lediglich aus den zwei 3-fach-Dichtlippenelementen und einer Verbindungsachse in wahlweise flexibler, starrer oder federnder Ausführung.

In einem der beiden Dichtlippenelemente ist der scheibenförmige Gasverteiler integriert, aus dem das Formiergas laminar in rohrachsialer Richtung über den gesamten Rohrdurchmesser einströmt. Nach dem Kolbenverdrängungsprinzip wird das zwischen den beiden Dichtlippenelementen befindliche Luft- (Sauerstoff-) Volumen verdrängt und über die Entlüftungsbohrungen des gegenüberliegenden Dichtlippenelementes abgeführt. Von großer Bedeutung ist, daß die Formiergase durch Sintermetall der Schweißstelle zugeführt werden. Dadurch wird das Einwirbeln von Luft weitgehend vermieden und somit der Formiervorgang effektiv gestaltet.

Diese konstruktive Ausführung und das beschriebene Wirkungsprinzip gewährleisten die extrem kurze Spülzeit von nur max. 1,5 min. (4 min. bei Typ 190-215 mm) sowie den jederzeit gleichmäßigen Formiergasstrom über den gesamten Nahtwurzelbereich.

Neben der gravierenden Kostenersparnis durch die sehr kurze Spülzeit trägt auch die Möglichkeit mit einem Zylinderdurchmesser mehrere Nennweiten abdecken zu hohen Wirtschaftlichkeit bei.

Auch bei Einsatz im Krümmungsbereich von Rohren, an Rohrenden und Rohr-Flansch-Verbindungen gewährleistet das 3-fach-Dichtlippenelement eine sichere Abdichtung unabhängig von der Schweißposition. Ein Kippen oder Verkanten des Rohrzylinders wird durch diese Bauweise ebenfalls ausgeschlossen.

Weiterhin ist es möglich den SC Profi (mit montierter Federachse) Mittels Druckluft nach dem "Rohrpostprinzip" auch durch mehrere Rohrbögen zu positionieren.